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Im Winkel zwischen Schlossareal und Schlosspark fristet entlang der Clara-Zetkin-Straße das Gelände der ehemaligen „Alten Gärtnerei“ zwischen grasenden Pferden und verfallenden Ruinen ein verschlafenes Dasein. Hier, im Herzen von Nischwitz schlägt der Entwurfsverfasser die Errichtung einer Ortsvervollständigung mit 25 Einfamilienhäusern vor.

Auf Parzellen von durchschnittlich ca. 445m² soll Raum entstehen für eine bauliche, strukturelle und soziale Neubelebung dieser Fläche. Hiermit wird einerseits auf den wachsenden wohn-wirtschaftlichen Druck in den (Stadt)-Zentren reagiert, gleichzeitig wird ein Impuls gegeben, dem allgemeinen Trend der Entsiedlung kleinerer bis mittelgroßer Gemeinden, ein Alternativkonzept gegenüber zu stellen.

Entlehnt aus dem Gemeindegrundriss, einem typischen Sackdorf, mit seinen, scheinbar willkürlich, historisch gewachsenen Verschiebungen und Verschränkungen der einzelnen Bauten untereinander, zeichnet der Entwurf eben jene „Zufälligkeit“ nach. Die hieraus resultierenden räumlichen Qualitäten, die heterogenen Blickachsen und Wegfluchten bilden aus Sicht des Verfassers einen besonderen Reiz. So bieten sich dem Auge immer neue Perspektiven, öffentlicher und privater Raum verweben sich spielerisch, gleichzeitig finden sich Nischen des Rückzugs und der Intimität.

Rückgrat dieses städtebaulichen Rasters bildet die bestehende, das Grundstück ca. hälftig teilende Mauer, die als Verweis auf die ursprüngliche Nutzung erhalten bleiben soll. An Ihr orientiert sich die Grundausrichtung der Baukörper, welche dann entsprechend dem konzeptionellen Thema zueinander versetzt und verschoben werden. Die entstehenden Aufweitungen und Verengungen des Straßenraum bilden Plätze zum Innehalten und verweilen.